CIRS-Bedeutung: Warum das Critical Incident Reporting System im Schweizer Gesundheitssystem unverzichtbar ist

Das Critical Incident Reporting System (CIRS) spielt im Schweizer Gesundheitssystem eine zentrale Rolle für die Verbesserung der Patientensicherheit. Durch die anonyme Meldung von kritischen Ereignissen, unerwünschten Zwischenfällen und Beinahe-Schäden können Schwachstellen im System identifiziert und präventive Massnahmen ergriffen werden.

newwin CIRS Bedeutung

CIRS-Bedeutung: Warum das Critical Incident Reporting System im Schweizer Gesundheitssystem unverzichtbar ist

Das Critical Incident Reporting System (CIRS) spielt im Schweizer Gesundheitssystem eine zentrale Rolle für die Verbesserung der Patientensicherheit. Durch die anonyme Meldung von kritischen Ereignissen, unerwünschten Zwischenfällen und Beinahe-Schäden können Schwachstellen im System identifiziert und präventive Massnahmen ergriffen werden.

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CIRS-Bedeutung: Warum das Critical Incident Reporting System im Schweizer Gesundheitssystem unverzichtbar ist

Das Critical Incident Reporting System (CIRS) spielt im Schweizer Gesundheitssystem eine zentrale Rolle für die Verbesserung der Patientensicherheit. Durch die anonyme Meldung von kritischen Ereignissen, unerwünschten Zwischenfällen und Beinahe-Schäden können Schwachstellen im System identifiziert und präventive Massnahmen ergriffen werden.

Definition CIRS

CIRS steht für Critical Incident Reporting System und ist ein anonymes Meldesystem für sicherheitsrelevante Ereignisse im Gesundheitswesen. Es ermöglicht allen Beteiligten, unerwünschte Ereignisse, Fehler und Sicherheitslücken ohne Angst vor Konsequenzen zu melden. Ziel ist es, aus diesen Erfahrungen zu lernen, Problemfelder zu identifizieren, Optimierungsmassnahmen zu definieren, Risiken zu minimieren und somit die Patientensicherheit kontinuierlich zu verbessern.

Warum ist CIRS im Schweizer Gesundheitssystem erforderlich?

Die Einführung von CIRS im Gesundheitswesen ist ein wichtiger und unerlässlicher Schritt zur Verbesserung der Patientensicherheit.

Es gibt mehrere Gründe, warum CIRS so wichtig ist:

  • Förderung einer offenen und positiven Fehlerkultur: Durch die anonyme Meldung von Fehlern und Beinahe-Schäden wird eine offene und positive Fehlerkultur im Gesundheitswesen geschaffen. Dies ermöglicht es, Probleme offen und proaktiv anzusprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
  • Lernen aus Fehlern: Aus der Analyse von CIRS-Meldungen können wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, die zur Verbesserung von Prozessen und Systemen im Gesundheitswesen beitragen.
  • Prävention von zukünftigen Ereignissen: Durch die Identifizierung von Risikofaktoren und die Umsetzung von präventiven Massnahmen können zukünftige kritische Ereignisse, unerwünschte Zwischenfälle und Beinahe-Schäden verhindert werden.
  • Erhöhung der Patientensicherheit: All diese Faktoren tragen letztendlich zu einer Erhöhung der Patientensicherheit und Verbesserung der Behandlungsqualität bei.

 

Wer kann CIRS-Meldungen einreichen?

Alle Berufsgruppen, die im Schweizer Gesundheitssystem tätig sind, können von einem Meldesystem profitieren und CIRS-Meldungen einreichen.

Die Meldung ist anonym und es gibt keine negativen Konsequenzen für den Meldenden (no-blame policy).

Wie kann ich eine CIRS-Meldung einreichen?

Die Meldungen von CIRS-Fällen können entweder über ein zentrales, digitales und anonymisiertes System oder durch eine papierbasierte Sammlung unerwünschter Ereignisse eingereicht werden.

Unabhängig vom gewählten Meldeweg, durchlaufen alle CIRS-Meldungen den folgenden Prozess:

  1. Anonymisierung: Die Meldung wird so anonymisiert, dass keine Rückschlüsse auf den Meldenden, den Patienten oder die beteiligten Personen möglich sind.
  2. Klassifizierung: Die Meldung wird nach Schweregrad und Art des Ereignisses klassifiziert.
  3. Analyse: Experten analysieren die Meldung, um die Ursachen des Ereignisses zu identifizieren.
  4. Weiterleitung ans nationale Netzwerk: Aus dem lokalen CIRS-Meldesystem können CIRS-Meldungen auch optional an das nationale Netzwerk CIRRNET geschickt werden. CIRRNET unterscheidet sich von den meisten CIRS-Netzwerken dadurch, dass überregional relevante Problemfelder identifiziert, gemeinsam mit Experten Verbesserungsempfehlungen entwickelt und in Form von Quick-Alerts® durch die Patientensicherheit Schweiz veröffentlicht werden.
  5. Empfehlungen: Es werden Empfehlungen zur Vermeidung ähnlicher Ereignisse in der Zukunft entwickelt.
  6. Veröffentlichung: Die Erkenntnisse aus den Meldungen werden in Berichten veröffentlicht, die allen Mitarbeitern über öffentliche Falllisten zur Verfügung stehen. Der Mitarbeiter hat dabei die Möglichkeit die Fälle zu kommentieren und kann so aktiv an Verbesserungsmassnahmen mithelfen.

Vorteile eines elektronischen CIRS-Meldesystems

Die manuelle Abwicklung von CIRS-Meldungen kann zeitaufwändig, fehleranfällig und ineffizient sein. Elektronische Meldesysteme bieten eine Reihe von Vorteilen, die den Prozess optimieren und die Patientensicherheit verbessern können:

  • Effizienz: Die Meldung von Ereignissen und die Analyse der Daten werden durch automatisierte Prozesse optimiert.
  • Transparenz: Alle Beteiligten haben jederzeit Zugriff auf den aktuellen Stand der Meldungen, auf die gewonnenen Erkenntnisse und die definierten Massnahmen.
  • Sicherheit: Die Daten sind durch hohe Sicherheitsstandards geschützt.
  • Vollständigkeit: Elektronische Systeme stellen sicher, dass alle relevanten Informationen erfasst und dokumentiert werden.
  • Nachvollziehbarkeit: Der gesamte Meldeprozess ist lückenlos nachvollziehbar.
  • Benutzerfreundlichkeit: Die moderne Meldesoftware ist einfach zu bedienen und erfordert keine technischen Vorkenntnisse.
  • Zeitersparnis: Durch die Automatisierung von Aufgaben sparen die Mitarbeiter Zeit, die sie für wichtigere Tätigkeiten nutzen können.
  • Organisationsübergreifend: Durch Anschluss ans nationale Netzwerk CIRRNET der Stiftung für Patientensicherheit Schweiz wird von institutionsübergreifendem Wissen profitiert und das Lernpotential gesteigert.

Fazit

CIRS ist ein wichtiges Instrument zur Verbesserung der Patientensicherheit im Schweizer Gesundheitssystem. Durch die anonyme Meldung von Fehlern und Beinahe-Schäden können wertvolle Erkenntnisse gewonnen und präventive Massnahmen umgesetzt werden. Alle Beteiligten im Gesundheitswesen sollten CIRS aktiv nutzen, um gemeinsam die Patientensicherheit zu gewährleisten und die Behandlungsqualität zu verbessern.

Durch das Einführen und aktive Nutzen eines CIRS-Systems werden zudem die in den Qualitätsverträgen definierten Handlungsfelder mit Mindestanforderungen, Qualitätsmessungen und Umsetzung der Ziele des Bundesrates zur Qualitätsentwicklung gemäss Artikel 58a des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) erfüllt.

 

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